
Die Berijew A-100, vollgestopft mit Antennen.

2023 werden Russ an der MAKS inShukowski beide Berijew bestaunen: hier die A-100, die Nachfolgerin der A-50.
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Russlands Luftwaffe zählt zu den stärksten der Welt. Sie gilt als komplette Teilstreitkraft. In der Aufklärung spielte und spielt die Berijew A-50 eine zentrale Rolle. Seit längerer Zeit bestaunen Russen die mächtige A-50 (NATO Code Mainstay) mit ihrem pilzförmigen Aufbau alle zwei Jahre ander MAKS inShukowski. Nun aber bringt Berijew ein neues Flugzeug mit neuen Fähigkeiten, die A-100.
Die Berijew A-100 ist das neue Frühwarnflugzeug der russischen Luftwaffe. Sie basiert auf der neuesten Version der Iljuschin Il-76. Erstmals flog sie mit eingeschaltetem Radar.
Mit Radar
Der Rüstungskonzern Rostec, zu dem Berijew gehört, führt am Flughafen Taganrog die Tests mit dem A-100-Prototypen fort. Dieser hob an selber Stelle im November 2017 zum Erstflug ab. Nun meldet Rostec den Beginn einer “wichtigen Testphase”, mit welcher der Konzern die A-100 auf ihre künftige Einsatzrolle vorbereitet: Zum ersten Mal flog die Maschine in dieser Woche “mit eingeschaltetem bordfunktechnischem Komplex (BRTK)”, wie es in einer Mitteilung des Staatskonzerns heisst. Während des Fluges habe man die Avionik und Teile des AESA-Radarsysrems unter Realbedingungen getestet. Offenbar mit Erfolg: “Die Flugzeugsysteme funktionierten wie vorgesehen und sind bereit für weitere Tests”, so das Fazit seitens Rostec.
Die A-100 basiert auf dem Transportflugzeug Il-76MD-90A mit neuen Triebwerken, Glascockpit und modifiziertem Flügel. Herzstück der AWACS-Iljuschin aber ist das vom Unternehmen Vega entwickelte Radarsystem mit aktiver elekronischer Strahlschwenkung.
Dessen Hauptantenne sitzt in einem fest montierten, tellerförmigen Radom auf dem Rumpfrücken und ermöglicht eine verzugslose Steuerung des Radarstrahls. Das Radar arbeitet in zwei Frequenzbereichen und wird um weitere Antennen ergänzt. Dadurch könnte die A-100 dereinst auch als fliegende Kommandozentrale sowie für die signalerfassende Aufklärung (englisch: Signals Intelligence, kurz SIGINT) zum Zug kommen.
Deutlich besser als die A-50
Die A-100 könne Luft- und andere Ziele erkennen und verfolgen sowie “an der Steuerung von Kampf- und Angriffsflugzeugen teilnehmen”, indem sie Luft-, Boden- und Seeziele aufspüre und anzeige, hieß es aus Russland bereits 2018.
Laut dem russischen Verteidigungsministerium wurde die A-100 im Hinblick auf “neue Zielklasen und eine neue Generation von Jagdflugzeugen” entwickelt – sprich, sie soll auch Stealth-Flugzeuge und Kampfdrohnen entdecken können. Angeblich kann die A-100 bis zu 300 Ziele gleichzeitig verfolgen. Die Radar-Reichweite soll rund 650 Kilometer betragen – und damit deutlich über der des Vorgängermusters A-50 liegen, dessen Erstflug im Jahr 1978 stattfand. (Flugrevue)

Die bewährte Berijew A-50.